Sexuelles Trauma, seine Heilung, die heilige Wunde transformieren
Die Narben, die verschiedenste Formen von sexuellen Übergriffen hinterlassen, können physischer, emotionaler, psychologischer oder spiritueller Art sein. Sehr oft gibt es z.B. eine direkte Verbindung zwischen Opfern von frühem Missbrauch und Dysfunktionen des Immunsystems, chronischen Angstzuständen, Depression, sexuellen Störungen und diversen chronischen Krankheitsbildern wie Migräne, Fibromyalgie, Reizdarm oder ständiger grosser Müdigkeit. Derartige frühe und tiefe Wunden zu heilen, ruft nach äusserst subtilen Konfrontations- und Unterstützungsformen.
Die Rückverbindung mit dem eigenen physischen Körper ist für Menschen mit Übergriffserfahrungen oder anderen negativen sexuellen Prägungen meist sehr herausfordernd und äusserst delikat. In der Regel müssen mehrere Entwicklungsphasen neu entdeckt und verhandelt werden, um die volle sexuelle Freiheit und Natürlichkeit endlich finden zu können. Dazu gehören unter anderem eine sinnliche Verkörperung - die Fähigkeit, sich voll und ganz zu Hause zu fühlen im eigenen Becken und dem Oberkörper und den Atem in alle Regionen des Körpers fliessen zu lassen. Diese sinnliche Verkörperung sollte in allen möglichen Lebensbereichen auch weg von der eigentlichen sexuellen Ebene stattfinden - zum Beispiel beim Essen, in Gesprächen, beim Spazieren, beim Zuwinken usw.
Das (Wieder-)Entdecken eines ebenso freundlichen wie spielerischen Flirtens ist dabei ein Schlüssel für eine lebensfrohe Annäherung an einen gesunden Umgang mit sexueller Energie. Damit kann die Türe zu einer natürlichen Sexualität geöffnet werden, die den Herzkontakt von Anfang an einschliesst.