Atem, Emotion und Bewusstheit
Unser Atem ist direkt proportional zu den energetischen Bedürfnissen eines bestimmten Moments. Für eine gute Gesundheit brauchen wir einen flexiblen und befreiten Atem. Im Fall von Trauma geht diese Dynamik verloren. Sie wird unterdrückt und von jenem Atem verdrängt, der mit grosser Lebensbedrohung gekoppelt und ein traumatisches Damals gebunden ist. Das reduziert unsere energetischen Möglichkeiten enorm - zumindest solange bis wir den Atem wieder verändern und von der Kopplung mit dem traumatischen Ereignis lösen.
Bei einer traumatisierten Person fixiert sich der Atem ständig aufs Überleben – auch wenn das auf Grund einer aktuellen anderen Situation überhaupt nicht angebracht ist. Dadurch wird der darunter liegende Kohärente, kontinuierliche Atem, der sich voll und ganz auf den jetzigen Augenblick ausrichtet, überlagert. Außerdem spielt der Atem auch bei allen emotionalen Erfahrungen eine zentrale Rolle. Wenn wir in Emotionen wie Angst, Wut oder Trauer gefangen sind, fixiert sich der Atem immer auf diese im Inneren getragenen Emotionen. Um die fixierten Emotionen auflösen zu können, müssen wir auch den fixierten Atem befreien. Wie sehr der Atem für uns Menschen eine Schlüsselrolle spielt, zeigt sich in Verbindung mit dem Bewusstsein.